Adler

Vorgeschichte: Die kanadische Empire 1 (in den USA: Wellington 1) (1892–1909)

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 130f.:
Abb. 231

1892 Empire, kanadische. Zweite Schreibmaschinenkonstruktion Kidders. Die Maschine wurde zuerst seitens der Williams Mfg. Co., einer Nähmaschinenfabrik in Montreal, für die Imperial Writing Machine Co., ebenfalls in Montreal, hergestellt. In Plattsburgh in den Vereinigten Staaten befand sich eine Zweigfabrik, welche die gleiche Maschine für den Verkauf in den Vereinigten Staaten herstellte und mit der Aufschrift Wellington versah. Der Konstrukteur traf 1896 mit den Adlerfahrradwerken vorm. Heinr. Kleyer, Frankfurt am Main, ein Abkommen, nach welchem diese Firma die Maschine herstellen und sogar nach einigen Ländern ausführen durfte. [...] Die Empire kam 1899 auf den englischen Markt und kurze Zeit danach nach Frankreich, Belgien, Österreich, in welchen Ländern für sie bis zur Einstellung der Fabrikation annehmbare Verkäufe erzielt wurden. Insbesondere in England war sie gut eingeführt, weniger in kaufmännischen Betrieben, sondern hauptsächlich im Heer und bei der Marine und zwar deshalb, weil sie damals die einzige tragbare Maschine war, die annehmbare Leistungsfähigkeit mit Dauerhaftigkeit und billigem Preis vereinigte. Sie wog nur 7 kg und kostete in England 12 Guineas. Die Maschine hat radspeichenartig gelagerte Stoßstangen nach Art der Rapid, dreireihiges Tastenfeld mit 28 Tasten. Abb. 232/233 zeigen die Typenhebel in Ruhestellung und bei niedergedrückter Taste. Die Rückkehr der Hebe erfolgt durch eine Blattfeder (F). Die Fläche, auf welcher die Typenhebel zur Aufschlagstelle und zwangsläufiger Typenführung gleiten, ist durch U gekennzeichnet. Die Typen – wenn in Ruhestellung –sind, weil auf einem sehr kleinen Raum zusammengedrängt, leicht zu reinigen. Da sie nur ca. 5 cm von der Aufschlagstelle entfernt gelagert sind, sie also beim Anschlagen der Taste wie auch beim Loslassen derselben nur einen kurzen Weg zurückzulegen haben, eignet sich die Maschine auch für schnelles Arbeiten. Die links vom Tastenfeld befindliche Doppeltaste ist der Umschalter. Beim Niederdruck der rechten Hälfte derselben senkt sich die Walze um Buchstabenhöhe, es kommen also die Großbuchstaben zum Abdruck; drückt man dagegen auf die linke Hälfte, so senkt sich die Walze um zwei Buchstabenhöhen, so daß die Ziffern und Zeichen auf der Walze zum Abdruck kommen. Beide Umschalter können durch einen Federhaken festgelegt werden. Die unterhalb der unteren Tastenreihe befindliche, aus Eisenblech gefertigte Leertaste wurde derart nach oben verlängert, daß sie noch in die unterste Tastenreihe hineinragt. Die Randeinstellung liegt hinter der Maschine und ist herausnehmbar. Nach Aushängung des Wagenzugbandes kann der Wagen herausgenommen werden. Letzterer läuft auf Stahlrollen, ist also leicht und beweglich. Zeilenhöhe und Aufschlagstelle sind an der Typenführung angezeigt. Das Farbband ist 22 mm breit, liegt schräg vor der Walze und neigt sich beim Tastenniederdruck nach vorn, um nach Loslassen der Taste in seine Ruhelage zurückzukehren, wonach das Geschriebene sichtbar ist. Das Band muß, wenn eine Spule abgelaufen ist, durch Verschieben eines Hebels auf dem Schutzblech umgesteuert werden. Ein Mißstand bei dem Farbbandmechanismus ist, daß die kleinen Buchstaben und Zeichen nicht am gleichen Platz des Bandes zum Abdruck kommen wie die Großbuchstaben, sondern jede Zeichenreihe ihren besonderen Platz hat. Infolgedessen kommen die vielbenützten Zeichen bald schwächer auf dem Papier zum Abdruck als die wenig benützten. Die Tasten sind aus Hartgummi, die Aufschrift eingelegt. Der Zeilenzwischenraum ist durch eine Schraube in drei verschiedenen Weiten einstellbar. Die Walzensperre kann ausgeschaltet werden um auf vorgedruckte Linien schreiben zu können. Die neue Zeile wird durch Zurückschieben des Wagens am Zeilenschalter am linken Wagenende eingestellt. Die Glocke befindet sich an der unteren Verlängerung der rechten Bandspulwelle. Papierlösung erfolgt durch Anheben des Papierführungsbleches. Die Tastenspannung, also der Anschlag, kann mittels einer am vorderen Maschinengestell befindlichen Schraube reguliert werden. Spätere Maschinen wurden mit einem Randlöser oberhalb des Tastenfeldes rechts versehen. Die Ausdehnung der Leertaste in die unterste Tastenreihe wurde später vermieden.“
Abb. 232/233

Die deutsche Empire (1898–1901)

bekannte Seriennummern:
#118 (wohl 1898/99)

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 168:

1898 Adler. Hersteller: Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer, A.G., Frankfurt a. Main. Diese Maschine wird nach den 1896 erworbenen Kidderschen Patenten unter Zugrundelegung der bereits in Amerika mit der Empire gemachten Erfahrung hergestellt. Die Adler war mit der kanadischen Empire indessen nie identisch. Letztere wurde in Amerika nie als erstklassige Maschine angesehen, die Verbreitung war dort unbedeutend. Die Adlerwerke brachten die Maschine in besserer Qualität heraus und dieser Qualitätsunterschied bewog sie 1901 von der Weiterverwendung des ursprünglichen Namens Empire abzugehen. Es waren von der Empire 3000 Stück hergestellt worden.“

Adler (1901– )

bekannte Serienummern:
#3.904 (1903)

Die ersten Maschinen, die nicht mehr Empire genannt wurden, hießen Adler, jedoch noch nicht Modell 7.

Adler 7

bekannte Seriennummern:
#26.210 (1906)
#42.144 (1908)
#71.018 (1911)
#87.422 (1912)
#138.780 (1918)
#141.843 (1918)
#149.461 (1918)
#204.680 (1920) neues Logo
#370.980 (1929) neues Logo

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 168f.:
Abb. 333. Mod. 7.

Abb. 334. Mod. 7 mit Kolonnensteller.
Mod. 7 der Adler ist seit 1899 [oben meint er 1898?] im Handel, ohne daß Veränderungen von Bedeutung daran vorgenommen wurden. Sie war eine von Anfang an vollkommene und dauerhafte Sichtschreibmaschine, überhaupt die erste deutsche sichtschreibende Maschine von Bedeutung, die in ganz Europa verkauft wurde. Wohl hatten amerikanische und englische Fabriken sichtbarschreibender Maschinen Maschinen Versuche gemacht, vorher schon ihre Maschinen einzuführen, allein alle diese Maschinen hatten doch irgendeinen ernsthaften Mangel, so daß von einer größeren Verbreitung derselben nicht gesprochen werden konnte.
Die Typenträger (s. Abb. 232/3 [oben]) dieser Stoßstangenmaschine bewegen sich auf einer gehärteten Stahlplatte, gelangen in einer festen Typenführung zum Anschlag und sind dabei von allen Seiten so geführt, daß die Type stets in gleicher Höhe zum Aufschlag kommen muß. Ein Höher- oder Tieferstehen, ein Schiefstehen einzelner Buchstaben kommt auch dann nicht vor, wenn mehrere Tasten auch einmal angeschlagen werden. Auch bei andauernden, jahrelangem Gebrauch bleiben Zeilengeradheit und genaue Stellung der Buchstaben anerkannte Vorzüge der Adler. Dieselbe hatte 1899 27, seit dieser Zeit 30 Tasten, also doppelter Umschaltung. Der eigenartige Umschaltmechanismus ist von der Empire übernommen worden. Die Walze kann ausgewechselt werden, die Maschine ist mit einer Papierstütze versehen, die das Schriftstück aufrecht vor Augen des Schreibenden hält und selbsttätig dafür sorgt, daß dasselbe unten rechtzeitig abgeschlossen wird. Der an der rechten Seite der Gestelleiste befestigte Hebel ist der Ersatz für die Rücktaste. Dies ist in wenigen Worten die Beschreibung des Modelles 7. Dieselbe gilt in großen und ganzen auch für die nachstehende beschriebenen Sondermodelle.
Abb. 335. Auswechseln der Walze.

Adler 8 (1903– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 169f.:
Abb. 336. Mod. 8.
„Mod. 8 (1903) ist mit 2 Schriftsätzen versehen, so daß man mit dieser Maschine die doppelte Zeichenzahl (180) verwenden kann. Dieses Modell eignet sich besonders für Gebraucher, die mit ein und derselben Maschine in deutscher und russischer oder irgendeiner anderen westeuropäischen Sprache und einer solchen mit kyrillischen Schriftzeichen zu schreiben haben. Die Maschine kann aber auch mit zwei verschiedenen Schriftarten geliefert werden, z.B. Kursiv- und Block-Schrift. Beim Wechseln der Schriftsätze werden die 30 Typenhebel mit ihren 90 Zeichen auf einmal herausgenommen und auf einmal durch einen anderen Schriftsatz ersetzt. Bei den Maschinen mit auswechselbaren Schriftsätzen in fremden Sprachen werden die Tastenköpfe mit doppelter Bezeichnung – z.B. deutsch und russisch – geliefert oder es werden Aufsteckhülsen mit entsprechenden Bezeichnungen beigegeben. Mod. 7 und 8 wurden ab 1930 auf Wunsch geräuschgedämpft geliefert. Der Unterschied zwischen dieser und der gewöhnlichen Ausführung besteht in Änderungen, die auf eine größere Geräuschverminderung beim Schreiben abzielen und wie sie durch eine Schreibwalze besonderer Komposition, ein elastisches Schaltschloß und sonstige Spezialeinrichtungen erreichbar sind.“

Adler 11 (1909– )


bekannte Seriennummern:
#181.992 (1920)

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 170:

„Mod. 11 (1909) gestattet ebenfalls die Verwendung von zwei Schriftarten, also 180 Zeichen. Es befinden sich hier auf jedem Typenhebel 6 Zeichen, die mittels doppelter Umschaltung bedient werden können. Der Übergang von einer Schriftart zur anderen oder einer Sprache zu einer anderen kann augenblicklich durch Höher- oder Tieferstellen des Wagens erfolgen. Dieses Modell ist für solche Betriebe zu empfehlen, wo es sich um den häufigeren sofortigen Übergang von einer Sprache zu anderen handelt, während das Auswechseln des Schriftsatzes bei Mod. 8 naturgemäß längere Zeit in Anspruch nimmt, als das Einstellen eines Hebels.“

Aluminium-Adler (1909– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 170:

„Die Aluminium-Adler (1909), die sich durch ihr geringes Gewicht – sechs Pfund weniger als das Normalmodell – besonders für Reise, Militärbehörden usw. eignete, wird heute [1949] nicht mehr gemacht.“ Gab es für Mod. 7 und 8.

Adler 15 (1909– )

bekannte Seriennummern:
#248.716 (1923)

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 170:
Abb. 338. Mod. 15.
„1909 brachte die Fabrik das vierreihige Modell 15 mit 46 Tasten heraus. Dasselbe wird [1949] nicht mehr hergestellt.“

Adler 16 (1911– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 170f.:

„Mod. 16 (1911) hat ebenfalls einfache Umschaltung und auswechselbaren Schriftsatz. Diese Maschine dient den gleichen Zwecken wie Modell 8 und unterscheidet sich von diesem nur durch das vierreihige Tastenfeld.“

Adler 17 (1911– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 171:

„Mod. 17 (1911) ist die gleiche Maschine wie Modell 11, jedoch ebenfalls vierreihig. Die Mod. 11 und 17 vereinigen in sich zwei normale Maschinen mit völlig verschiedenen Schriftzeichen.“

Adler 19 (1912– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 171:

„Mod. 19 (1912) ist ein Sondermodell zum Schreiben mathematischer und physikalisch-chemischer Formeln. Es hat zweifache Umschaltung und schreibt mit 46 Tasten 138 Schriftzeichen.“

Adler 25 (1925– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 171f.:

„Mod. 25 (1925) ersetzte Mod. 15 und hat Walzenstechknopf, Zweifarbenbandeinrichtung, Radschaltschloß. Hier ist der Zeilenschalter rechts angebracht, Wagenlöser links, Randsteller vor der Walze. Ab 1930 wurde sie, wie seinerzeit Modell 7 und 8, auf Wunsch geräuschgedämpft geliefert. Heute [1949] wird dieses Modell nicht mehr gemacht. Für Blinde wurden die regulären Maschinen mit einer Sondereinrichtung versehen, welche die schon leichte Handhabung noch besonders vereinfacht. Zur Erreichung gesperrter Schrift ohne Anschlagen der Leertaste konnte die Mod. 7, 8 und 16 mit Sperrschrifteinrichtung versehen werden. Um das Hervortreten einzelner Worte oder Zahlen durch andersfarbige Schrift auch bei den Modellen mit doppelter Umschaltung zu ermöglichen, ist eine Vorrichtung angebracht, daß ein kurzes andersfarbiges Band am Wagen befestigt werden kann. Jede Adler mit Ausnahme der Mod. 11 und 17 kann mit Kolonnensteller oder Dezimaltabulator mit 8 Tasten geliefert werden. Mod. 7 ist auch mit 30, 35, 40, 45, 50, 55 und 60 cm breitem Wagen erhältlich, Mod. 25 mit Wagen 31, 38, 47 und 61 cm. Für Schreiber, die im Gebrauch der beiden Hände behindert,  bzw. einer Hand geraubt sind, kann die Adler mit einer Vorrichtung zur Betätigung des Umschalters mit dem linken Bein geliefert werden. Das Knie wird zwischen zwei unter der Tischplatte befindliche Bügel geschoben und durch einen Druck nach links oder rechts werden große Buchstaben oder Zahlen bzw. Zeichen eingestellt. Gegebenen Falles wird die Umschaltung rechts angebracht.

Klein-Adler 1 (1913– )

bekannte Seriennummern:
#115.080 (1916)
#122.838 (1917)
#235.451 (1922)
#265.846 (1923)
#320.778 (1925)
#336.566 (1926)
#339.893 (1926) (Adlerette) T. Elster Collection 2010

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 172:

Klein-Adler (1913) ist die Verkleinerung des Mod. 7 und war die erste Kleinschreibmaschine mit Stoßstangen. Sie ist für zweifachen Zeilenzwischenraum eingerichtet, die Randsteller befinden sich auch hier vor der Walze. Der Wagen kann abgenommen werden, ohne eine Schraube zu lösen. Man hängt das Wagenzugband aus, zieht den linken Randsteller nach links bis sein loses Ende links der Zahnstange gegenübersteht, drückt den Umschalter für Ziffern und Zeichen nieder, hält ihn dort fest und schiebt den Wagen rechts aus seiner Führung. Die Maschine wiegt nur 5 kg, Außenmaße 13 x 27 x 31 cm.“

Klein-Adler 2 (Adler 30) (1917– )


Adler 30 #unbekannt
Adlerita 30 (T. Elster Collection 2010) #420.674

bekannte Seriennummern:
#359.979 (1926)
#362.701 (1926)
#366.185 (1926)
#372.047 (1926)
#379.002 (1926)
#420.620 (1932)
#420.674 (1931) (Adlerita 30) T. Elster Collection 2010
#439.632 (19

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 172:

„Nachdem dreireihige Kleinschreibmaschinen unmodern geworden waren, kamen die Adlerwerke (1917) mit der Kleinadler Mod. 2 heraus, welche in einigen ausländischen Gebieten als Adler Mod. 30 bekannt ist. 42 Tasten. Sie wird heute [1949] nicht mehr hergestellt.“

Die Maschine war in schwarz und in rot erhältlich. Sie wurde im Ausland auch als Adlerette und Adlerita verkauft.

Adler Favorit

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 172:
Abb. 341 
„Nachfolgerin [der Klein-Adler Mod. 2] ist die Adler-Favorit zu RM. 135 einschließlich Koffer. Diese hat wohl die Stoßstangen, besitzt aber gewisse Eigenschaften der Schwinghebelmaschinen. Es besteht bekanntlich das Bestreben, bei Schwinghebelmaschinen, den dreiteiligen Wagnerschen Underwood-Hebelmechanismus durch einen vier- oder mehrteiligen zu ersetzen, da bei ersterem bei den äußeren Hebeln vermeidbare Reibungsverluste existieren. Trotzdem diese Reibungsverluste bei Stoßstangen fehlen, bietet auch hier der mehrteilige Hebel Vorteile. Mit diesem neuen Hebelmechanismus, welcher eine Kupplung zwischen Tasten- und Zwischenhebel aufweist, vereinigt die Adler-Favorit besondere Vorteile der Stoßstangenkonstruktion (Zeilengeradheit, Stabilität und Durchschlagskraft) mit den Eigenschaften der Schwinghebelmaschine (Weichheit des Anschlages, Geräuschdämpfung und leichte Bedienung).“
Abb. 342
Abb. 343

Adler 37 (1937– )

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 172f.:
Abb. 344
„Dieser neue Hebel-Mechanismus [siehe bei Adler-Favorit] hat sich in der Praxis bewährt, so daß er bei Mod. 37 (1937) ebenfalls zur Anwendung kam. Dieses größere vierreihige Modell kostet in Deutschland RM. 290 mit Wachstuchhaube und Zubehör. Es hat ein 13 mm Band, fünffache Zeilenschaltung, 2 Umschalter, Papierlöser, Papierstütze, 2 Randsteller, Randlöser und wird nur mit Picaschrift geliefert.“

Adler Favorit 2 (Adler 46) (1938–nach 1949)

#541.987 (1938) bezeichnet Adler
#568.132 (1939) bezeichnet Favorit 2
#706.936 (1948)
#4-724.253 (1948) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-724.254 (1948) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-727.664 (1949) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-729.536 (1949) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-730.816 (1949) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-731.869 (1949) ohne Bezeichnung (Adler 46)
#4-762.967 (1949) ohne Bezeichnung (Adler 46)

Auszug aus Ernst Martin: Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte (1949), S. 173:

„1938 erschien Adler Favorit Mod. 2 zu RM. 155 mit Tragkoffer. Diese weist gegenüber Mod. 1 folgende Verbesserungen auf: für das unbehinderte richtige Einstellen des Papieres sorgt der Papierlöser am rechten Walzendrehknopf. Die Maschine hat dreifachen Zeilenzwischenraum und längeren Zeilenschalter, ferner zwangsläufigen Kugellauf am Wagen. Das Bodenbrett bzw. der Kofferrahmen ist mit eingelegter Filzplatte versehen. Die Maschine ist durch Hebelzug vom Bodenbrett abzunehmen. Der Papierhalter ist zum Schreiben von Postkarten geeignet. Auf demselben ist eine verschiebbare Tabulatorskala angebracht, die das Untereinanderschreiben von Zahlen erleichtert. Dieses Modell wird bzw. wurde mit Pica und Fraktur-Schrift geliefert und heißt jetzt Adler Mod. 46. Adlerette, Adlerita, Adler Piccola, Aigle sind Bezeichnungen, unter welchen die Kleinadler in gewissen Ländern verkauft wurde. (Adler Mod. 31 und Adler Standard Mod. 34 s. Triumph).

Die Maschine ist in schwarz und grün bekannt.



Seriennummern (die Nummern können als nicht exakt angesehen werden, denn sie stammen aus Unterlagen zur Altersbestimmung für Händler, sind also Schätzungen auf Basis der Jahresproduktionen. Dies ist auch der Grund für die „schönen runden Zahlen“.)

1898: unbekannt
1899: unbekannt
1900: unbekannt
1901: um die Nummer #3.000
1902: unbekannt
1903: bis #4.000
1904: unbekannt
1905: bis #10.000































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