Stoewer

Die Seriennummern auf der Typewriterdatabase.com müssen vollständig als die Zahlen für Jahresende gelesen werden. Wenn als Quelle TWDB angegeben ist, gehen diese Angaben auf die Quelle: Liste der Herstellungsdaten gangbarer Schreibmaschinen, 1941 zurück. Jedoch dürfen die Nummern nicht als präzise angesehen werden.

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 198.:

„Hersteller der Stoewer-Maschinen war die Firma Bernh. Stoewer, A.G., Stettin-Grünhof. 1930 wurde ein Teil der Fabrikationseinrichtung der großen Stoewer verschrottet, ein Teil der wichtigsten Schnitte und Stanzwerkzeuge von einer Berliner Firma angekauft, um Ersatzteile herzustellen. Ein fast fertiges neueres Modell der Kleinschreibmaschine [Elite] kam nicht mehr heraus. Die Fabrikationseinrichtung der Kleinschreibmaschine wurde von der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik in Sömmerda angekauft, welche die Kleinschreibmaschine unter der Bezeichnung Rheinmetall herausbrachte.“

Modell 1a (1903–1904)

1903: #1 – #500 [1]
1904: #501 – #1.300 [1]

bekannte Seriennummern:
#1.040 (beschriftet als Cito), Stoewer-Museum, Wald-Michelbach

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 196.:
Abb. 407 [Stoewer Modell 1a]


1903 Stoewer. Konstrukteur: Paul Grützmann. Dreireihige Vorderanschlagmaschine, 30 Tasten. Die zuletzt geschriebenen Zeichen waren durch das Farbband verdeckt und konnten nur nachgelesen werden, wenn dasselbe durch Tastendruck entfernt wurde. Später wurde das Bandschild eingeführt, welches das Band vor Abdruck an die Druckstelle schiebt und sofort nachher wieder wegzieht. Segmentschlitze fehlten. Preis RM. 275. Bei späteren Ausführungen des Modells 1 konnte die Walze hochgehoben werden, was das Vornehmen von Korrekturen erleichterte. Preis RM. 295.“

Cito und Lloyd

Cito (Stoewer Mod. 1a) #1.040 (Museum Stoewer)

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 197.:

„Von den ersten beiden Modellen wurden Maschinen mit der Bezeichnung Cito und Lloyd durch Abzahlungsgeschäfte abgesetzt.“

Modell 1b (1904–1905)

1904: #1.301–#1.500 [1]
1905: #1.501–#2.300 [1]

Modell 2 (Juli 1905 [1] bis 1906)

1905: #2.301 – #2.500 [1]
1906: #2.501– #3.000 [1]

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 196.:
Abb. 408 [Stoewer] Mod. 2.
„Mod. 2 (1905) vierreihige Maschine mit 45 Tasten. Die Walze kann mit einem Griff ausgewechselt werden, desgleichen der Wagen. L[...]uft auf Kugeln. Das Band muß noch mit der Hand umgeschaltet werden. [...]“

Cito und Lloyd

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 197.:

„Von den ersten beiden Modellen wurden Maschinen mit der Bezeichnung Cito und Lloyd durch Abzahlungsgeschäfte abgesetzt.“

Baka V

In Frankreich wurde die Stoewer 2 als Baka V durch die Manufacture Française in Saint-Étienne verkauft. [3]. Diese dürfte ab 1907 dort verkauft worden sein. [4]

Modell 3 (1906–1907)

1906: #3.001 – #3.800 [1, 2]
1907: #3.801 – #5.200 [1, 2]

bekannte Seriennummern:
#4.942 (1907)
Modell 3 (#4.942)
Anzeige zur Stoewer 3
Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 196. (leider sind Teile des Textes verdeckt):
Abb. 411. Mod. 3.
„Mod. 3 (1906) brachte einen verbesserten Typenhebelmechanismus. [... Zwischen-]ding zwischen dem Wagnerschen Underwood- und dem Monarchhebel, [...] wieder verworfen. Das Typenhebelspiel wurde dem Auge des Schreibers [...]ekt. Preis RM. 360.“

Modell 4 (1907–1909)

1907: #5.201 – #6.800 [1, 2]
1908: #6.801 – #11.100 [1, 2]
1909: #11.101 – #11.250 [1, 2]

bekannte Seriennummern:
#7.991 (1908)
#8.046 (1908)
#9.809 (1908)
#10.067 (1908)
Modell 4 (#7.911) Foto © Georg Sommeregger

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 196f. (leider sind Teile des Textes verdeckt):
Abb. 412. Mod. 4.
„Bei Mod. 4 (1907) wurde die Rückzugs-[...] weggelassen, die Typenhebel leicht lösbar gestaltet und der Tastenniederdruck verkürzt. Tasten-, Zwischen und Typen-Hebel sind jetzt ähnlich desjenigen der Wagnerschen Underwood. Dieses Modell wurde auch mit Rücktaste versehen.“

Vor Seriennummer #9.809 wurde das Stoewer-Logo auf der Front durch eines mit einem Kreis und zwei Schwertern ersetzt.

Record (1909–1930)

1909: #11.251 – #14.400 [1, 2]
1910: #14.401 – #19.350 [1, 2]
1911: #19.351 – #24.100 [1, 2]
1912: #24.101 – #30.300 [1, 2]
1913: #30.301 – #35.300 [1, 2]
1914: #35.301 – #38.400 [1, 2]
1915: #38.401 – #40.000, sowie #45.001–#45.800 [1]
1916: #45.801 – #47.900 [2]
1917: #47.901 – #48.600 [2]
1918: #48.601 – #49.300 [2]
1919: #49.301 – #51.800 [2]
1920: #51.801 – #55.570 [2]
1921: #55.571 – #56.300 [2]
1922: #56.301 – #62.000, sowie 75.001–#82.600 [1]
1923: #82.601 – #94.300 [2]
1924: #94.301 – #99.800 [2]
1925: #99.801 – #100.000, sowie 102.001–#107.000 [1]
1926: #107.001 – #110.000 [2]
1927: #110.001 – #115.700 [2]
1928: #115.701 – #120.000, sowie 128.001–#130.000 [1]
1929: #130.001 – #133.200 [2]
1930: #133.201 – #134.600 [2]

bekannte Seriennummern:
#16.985 (1910)
#24.331 (1912)
#33.063 (1913)
#70.646 (1922)
#83.663 (1923)
#88.539 (1923)
#108.152 (1926)
Stoewer Record (Museum Stoewer) #unbekannt


Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 197.:

„Ab 1908 erhielt die Maschine den Namen Stoewer-Record. Das Tastenfeld weist jetzt 44 Tasten auf, Umschalter rechts und links, Randlöser am vorderen Wagengestell. Der Wagen läuft auf Rollen. Die Randsteller sind an der Rückseite der Maschine angebracht, da die vordere Verbindungsschiene in Wegfall gekommen ist. Die Papierauflage ist nach vorn umlegbar, so daß die Randsteller trotzdem bequem verschoben werden können. Zwecks Schreibens in zwei Farben ist die Farbbandgabel seitlich verstellbar gemacht. Diese Vorrichtung ist bei der Stoewer-Elite (s.u.) veranschaulicht. Diese Maschine kostet RM. 380 ohne Zweifarbeneinrichtung oder RM. 400 mit solcher. Die Maschine wurde mit Papierstütze versehen. Später wurde die Stoewer mit Kolonnensteller und Dezimaltabulator geliefert. Ersterer besteht aus einer Reiterstange mit den dazugehörigen Reitern und einem Tabulatorhebel an der linken Seite der Maschine, welcher mit der genannten Stange in Verbindung steht und den Wagen unter Einschaltung einer Bremsvorrichtung bis zum nächsten auf der Stange eingesetzten Reiter vorrücken läßt. Die Einstellung des Dezimaltabulators befindet sich ebenfalls an der linken Seite der Maschine. Sie besteht aus einem Rechteck mit kammartigen Zähnen, von welchen jeder, von rechts nach links gerechnet, eine weitere Zehnerstellung darstellt, in welche der horizontal und vertikal bewegliche Tabulatorhebel eingefügt werden kann, ehe die betreffende Zahl geschrieben wird. Dadurch wird der Wagen bis zur eingestellten Stelle vor dem betreffenden Reiter, ebenfalls unter Wirkung einer Bremsvorrichtung befördert. Später wurde die Maschine mit Walzenstechknopf geliefert.“

Swift und Swift Record

Diese hat das Logo auf der Front, welches auch Stoewer bei Modell 4 nutzte.
#unbekannt, mit Schriftzug statt Logo auf der Front.
Photographer: David Thompson, Museum Victoria, https://collections.museumvictoria.com.au/items/393842 (CC BY 4.0)
In England wurde die Stoewer Record unter den Namen Swift und Swift Record (Martin 1949, S. 197) durch die Vertriebsgesellschaft „The Swift Typewriter Co. Ltd.“, London verkauft. (s. Anzeige oben)

Barratt No. 2

Barrat No. 2 – Manufactured in Great Britain (The Barratt Typewriter Co. Ltd., London)

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 197.:

„1915 unternahm eine englische Gesellschaft die Fabrikation der Stoewer unter dem Namen Barratt in London. Es sind nur Versuchsmaschinen hinausgegangen.“

Elite (dreireihig) (1913–1926)

1913: #40.000 – #41.000 [1] oder #41.200 [2]
1914: 41.001 [1] oder #41.201 [2] –42.000 [1]
...
1925: #74.400 [2] oder #100.001 [1] – #102.000 [1]
1926: #120.001–120.500 [1]

bekannte Seriennummern:
#E.40.639 (wohl 1913)
#E.41.379 (1914)
#E 42.566 (wohl 1914)
#E 43.563 (wohl 1914)
#F 74.464 (1925)
Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 197f.:

Stoewer Elite (1912). Dreireihige, nicht zusammenklappbare Klein-Schreibmaschine. Konstrukteur: Paul Grützmann. 30 Tasten, Umschalter und Umschaltefeststeller links, Zeilenrichter zu beiden Seiten der Aufschlagstelle, Postkartenhalter, Papierstütze, Rücktaste in der Ziffernreihe rechts, Randsteller hinten, Papierhalter, große Farbbandspulen für normale Bandlänge. Dieselben liegen schräg zur Walze. Bandkurbeln befinden sich zu beiden Seiten. Jeder Typenhebel kann für fremdsprachliche Korrespondenz ausgewechselt werden. Die Verwendung von Aluminium oder von zahlreichen gestanzten Blechteilen ist zugunsten einer soliden Bauweise vermieden. Das Schreiben mit Zweifarbenband ist durch die Farbbandgabel ermöglicht, [...]. Alle Teile der Maschine sind so gehalten, daß die Reinigung und Ölung der in Betracht kommenden Teile leicht vorgenommen werden kann. Der Schaltmechanismus ist wie bei großen Maschinen von schneller Funktion, der Anschlag infolge der doppelten Übersetzung leicht und elastisch. Die Schreibbreite beträgt 20,8 cm. Der Wagenlauf ist ruhig.
Die als Staubdach ausgebildete Typenführung im Verein mit Kugellagerung des Wagens bietet genaue Zeilengeradheit. Die Maschine wurde seinerzeit zu RM. 232.50 mit Holzkoffer verkauft. Außenmaße: 28 x 26 x 20 cm.“

DS, Déesse und Elite

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 198.:

„In gewissen romanischen Ländern wurde diese Maschine als DS, Déesse und Elite gehandelt.“

Kleinschreibmaschine, vierreihig (1926–1930)

Stoewer #unbekannt (Museum Stoewer), Logo gold kursiv
Stoewer #121.668, Logo gold

Stoewer #124.002, Logo silber
1926: #120.201 – #120.500 [1]
...
1930: #126.501 – #128.000 [1]

bekannte Seriennummern:
#121.668 (Stoewer Museum)
#124.002
#127.540

Auszug aus: Martin, Ernst: Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, 1949. S. 198.:

„1926 kam die vierreihige Maschine heraus. Auch diese Maschine verwendet ein zweifarbiges Band, normale Walze, sie hat überhaupt alle Eigenschaften, die man an eine aus erstklassigen Fabrik stammende Kleinschreibmaschine stellen kann. [... ] Ein fast fertiges neueres Modell der Kleinschreibmaschine [Elite] kam nicht mehr heraus. Die Fabrikationseinrichtung der Kleinschreibmaschine wurde von der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik in Sömmerda angekauft, welche die Kleinschreibmaschine unter der Bezeichnung Rheinmetall herausbrachte.“
Bis 1930 produziert. Die Maschinen wurden noch 1931 verkauft.

Quellen

[1] Dr. Hans Mai, Die Stoewer-Schreibmaschine und ihre Geschichte. Dokumentation – Daten – Hintergründe, in: Historische Bürowelt, No. 24, Juli 1989, S. 9. wiedergegeben auf typewriters.ch
[2] Quelle: twdb
[3] La Manufacture française d’Armes et de Cycles de Saint-Etienne (Loire), http://www.bm-st-etienne.com/userfiles/file/Mediatheques/expo_virtuelles/manufrance/typo.htm (abgerufen am 16. März 2015) wiedergegeben nach typewriters.ch
[4] La Manufacture française d’Armes et de Cycles de Saint-Etienne (Loire), http://www.bm-st-etienne.com/userfiles/file/Mediatheques/expo_virtuelles/manufrance/typo.htm (abgerufen am 16. März 2015) wiedergegeben nach typewriters.ch


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